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    Bayerische Schultheatertage in Eichstätt
    Cybermobbing und Identitätsverlust: Müncher Schule inszeniert „Netboy“ in Eichstätt
    02.06.2025

    „Wer bin ich?“ Diese Frage stellen sich die zehn Schauspieler der Ricarda-Huch-Realschule München, die sich zwischen virtueller und realer Welt bewegen. - Foto: Robert Luff Der zweite Tag der Theatertage der bayerischen Realschulen in Eichstätt bot ein Stück von bedrückender Aktualität: In Petra Wüllenwebers „Netboy“ dreht sich alles um das Thema Cybermobbing und Identitätsverlust. Lesen Sie hier mehr dazu: Eröffnung der 38.  heatertage der Realschulen in Bayern im Alten Stadttheater oder Wenn Weltmeere sprechen: „Rave the Wave“ eröffnet die Schultheatertage in Eichstätt Im Mittelpunkt steht die 15-jährige Marie. Sie ist von Schule und Familie so genervt, dass sie sich im Netz verliert. In einem Chatroom lernt sie den charmanten Netboy kennen, dem sie all ihre Sorgen und Nöte anvertrauen kann. Marie entwickelt ein selbstbewusstes Internet-Ich, doch Netboy fordert viel von ihr und sie bezahlt ihr Vertrauen am Ende teuer. Da sind auch die echten Freunde Sarah und Olaf keine große Hilfe mehr. Denn wenn virtueller und realer Raum nicht mehr zu trennen sind, gerät man in einen gefährlichen Strudel. Hinter gefakter Netzidentität steckt ein Erpresser Die jungen Schauspieler der Städtischen Ricarda-Huch-Realschule München holen viel aus dem Jugendtheaterstück heraus. Dafür sind auch die Spielleiter Moni Sontheim und Martin Wittmann verantwortlich. Die Besetzungen von Marie, Sara und Olaf sind Volltreffer und die glänzend eingesetzte Technik trägt zur gelungenen Inszenierung bei. Da flimmern die von Marie und Netboy gesprochenen Chats in Sekundenschnelle über eine riesige Leinwand, werden mit Musik unterlegt und schaffen so eine zunehmend unbehagliche Stimmung auf der Bühne. So nett und verständnisvoll sich Netboy anfangs auch gibt, so treffend seine Kafka-Zitate zu Maries Situation zu passen scheinen – hinter seiner gefakten Netzidentität steckt ein mieser Erpresser. Maries Eltern sind getrennt, ihre Mutter versteht sie nicht, ihr Vater zieht mit seiner neuen Freundin nach Berlin. Die Chats mit ihm sind desillusionierend. Und in der Schule läuft es nicht wie gewünscht, auch wenn sie zur Klassensprecherin gewählt wird. Einige Lehrer haben es auf sie abgesehen. Zu allem Überfluss scheint der nette Olaf, in den sie sich verguckt hat, lieber mit ihrer besten Freundin Sarah abzuhängen. Was liegt da näher, als aus dieser Wirklichkeit zu fliehen? Denn Netboy ist ganz anders. Zumindest suggerieren ihr das die virtuelle Welt und sein Profil. Er versteht sie, ist gebildet und liest Kafka. Ab und zu blendet er ein kluges Zitat des Schriftstellers ein. Es scheint wie die Faust aufs Auge zu passen, entpuppt sich aber bei näherem Hinsehen als unverbindlich und distanziert. Doch Marie ist zunächst glücklich und sonnt sich in ihrer neuen Netz-Identität. Abwärtsspirale im Stück inszeniert Als ihr Netboy vorschlägt, ihrer verhassten Chemielehrerin einen Streich zu spielen, der unter die Gürtellinie geht, tut sie es nach anfänglichem Skrupel. Netboy lebt  angeblich in einem Schweizer Internat und schickt ihr ein Foto, auf dem er blendend aussieht. Marie vertraut ihm blind und wird auch im echten Leben mutiger. Dumm nur, dass Netboy in Wirklichkeit in München lebt, den Tathergang fotografiert und sie mit dem Bild erpresst. 200 Euro will er von ihr und plötzlich ist er auch gar nicht mehr so nett. Sie klaut das Geld von ihrer Mutter und steckt es in einen Papierkorb, ganz wie Netboy dies wünscht. Das Foto wird trotzdem durch die sozialen Netzwerke gejagt und Marie verliert ihren guten Ruf und jeden Halt. Damit nimmt die Abwärtsspirale ihren Lauf: Marie wird zum Opfer von Online-Mobbing, erlebt Shitstorms und Beschimpfungen sowie das Unverständnis ihrer Mutter, einen humorlosen Disziplinarausschuss und drastische Schulstrafen. So langsam wird es einsam, und obwohl Sarah sie tröstet, ihre Mutter letztlich zu ihr steht und der Gitarre spielende Olaf das Lied „The smile in your eyes“ exklusiv für sie singt, denkt sie an Selbstmord. An diesem Tiefpunkt steht sie am persönlichen Abgrund. Was sich anfangs gut anfühlte, wurde zu einer Spirale aus Täuschung, Macht, Angst und Verzweiflung. Ein Handy benutzt Marie schon lange nicht mehr, ihre Profile hat sie alle gelöscht. Also zieht sie schließlich den Stecker: Sie wechselt die Schule und das Leben, zieht nach Berlin zu ihrem Vater, muss sich neue Freunde suchen. Bitter beklagt sie beim Abschied ihre „Karriere“: von der Klassensprecherin zum Schulgespött. Und man kommt ins Grübeln, als am Ende alle Schauspieler an den Bühnenrand treten und in abwechselnder Diktion wiederholt die  Frage in den Raum werfen: „Wer – bin – ich?“

    Ein Artikel von Robert Luff

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